Auftritte und Reisen

Ein Rezensent kommt ins Schwärmen (Raimund Frings, Mannheimer Morgen, 5.12.23): Was für ein genussvoller, vielfarbiger Konzertabend der Konkordien-Kantorei!

Beeindruckender Herkules, gnadenlos schöne Sonnentage: Kassel zeigte sich von seinen schönsten Seiten. Und wir konnten mit zwei Konzerten ein klein wenig dazu beitragen!

Was lange währte, wurde endlich gut: Zweimal wegen Corona verschoben, konnten wir dieses weitere Opus magnum von Johann Sebastian Bach zusammen mit dem Barockorchester La Banda endlich aufführen. Etwa 500 Zuhörer*innen blieben bis zum Schluss dabei: Drei Stunden hochkonzentriert! Einfach überwältigend.

Chor- und Orchestermusik aus 5 Jahrhunderten standen auf dem Programm dieses ersten Konzerts nach der Corona-Pandemie. Leider wurde es nichts mit dem geplanten Open-Air-Auftritt im Konkordien-Garten. Das Wetter spielte nicht mit.

Aus einer Rezension: "Am Schluss vereinen sich die Kantorei und das Musiker-Quartett (aus der Orientalischen Musikakademie), um nicht zu sagen: Okzident und Orient. Es funktioniert gar nicht so schlecht."

Weil es schon einmal gut geklappt hatte, sangen wir die letzten Stücke dieses Konzerts "gemischt und verteilt im ganzen Kirchenraum": Lieder des Friedens in einer von Unfrieden beherrschten Welt. Nach Ansicht eines Rezensenten wirkte das "wie eine liebevolle Umarmung" des Publikums.

Manchmal ist es ein besonders schönes Gefühl, wenn man deutlich merkt, dass sich Proben-Aufwand lohnt. So ging es uns mit Bachs h-Moll Messe. Sie wurde zur "Himmelsleiter aus Tönen", "entfaltete gestalterische Kraft" und "sprengte gängige Konzerterfahrungen". Was will man als Kantorei mehr? Standing ovations!

Eine intensive Chorreise bei fantastischem Frühlingswetter: Zwei Konzerte, in der Luthergemeinde in Singen und der Lutherkirche in Konstanz, dazu spontanes Singen in der Wallfahrtskirche Birnau sowie auf den Straßen Konstanz': So schön sollen Chorreisen immer sein!

Es war spannend bis zum Schluss: hatten wir mit dem gewagten Projekt, ein Tango-Ensemble mit einer Kantorei zusammen zu bringen, einen Nerv getroffen? Erst an der Abendkasse gab es die Antwort: JA. Fast alle Zuhörer blieben nach dem Konzert für weitere zwei Stunden und tanzten Tango!

Aus einer Rezension im Mannheimer Morgen: "Überragend von der Kantorei aufgeführt die drei Anfangsteile der ungewöhnlichen doppelchörigen A-cappella-Messe des Schweizer Komponisten Frank Martin, die stilistisch zwischen Impressionismus und moderner Tonsprache schimmert."

Wieder ein gelungenes Experiment: Eingebettet in "klassische" A-cappella Werke von Brahms, Mendelssohn, Reger und anderen musizierte das Ostara-Quartett die vier Sätze von Alexander von Zemlinskys romantischem Streichquartett Nr. 1. Eine überraschend passende Ergänzung.

Ein fulminantes Chorstück an das andere gereiht: So erlebten die vielen Zuhörer in der ausverkauften Konkordienkirche dieses hoch-dramatisch komponierte Werk Händels. Lang anhaltender Beifall!

Dieses Werk Mozarts durchschreitet emotionale Höhen und Tiefen, durch die Chor und Orchester "von der Dirigentin Heike Kiefner-Jesatko mit sicherer Hand und impulsiver Zeichensetzung" geführt werden - wie der Rezensent schreibt.

2008 die Reise ins Elsass mit einem Konzert im Straßburger Münster, jetzt in der Cathédrale Notre Dame und im Nancy Temple Protestant in Nancy sowie im Temple Neuf in Metz: Es macht einfach Spaß, immer wieder neue Spielstätten zu erleben - wenn auch die Aktustik nicht immer das hält, was das Äußere verspricht...

BWV 191 - und dazu aus dem Weihnachtsoratorium die Sätze I, III und IV. Mit Sabine Götz, Sopran · Alexandra Paulmichl, Alt, Sebastian Hübner, Tenor · Matthias Horn, Bass und dem
KARLSRUHER BAROCKORCHESTER